Gestalttherapie ist eine Form der humanistischen Psychotherapie.
"Gestalttherapie" wird oft mit "Gestaltungstherapie" verwechselt.
Sie zählt jedoch nicht zu den künstlerischen Therapien, sondern ist ein Psychotherapieverfahren, in dem der Begriff der "Gestalt" eine
bedeutende Rolle spielt.
Und doch: Manche Gestalttherapeuten arbeiten unter anderem auch mit kreativen Medien, wie z.B. dem Ausdruck durch
Farben.
Wir alle machen Erfahrungen, die wir als sinnvolle Ganzheit erfassen wollen. Viele Aspekte und Erfahrungen in unserem Leben sind jedoch aus unterschiedlichen Gründen unabgeschlossen. Diese offenen Gestalten drängen sich immer wieder in den Vordergrund und wollen abgeschlossen werden. Wenn wir ihnen keine Beachtung schenken, kostet das viel Energie.
Die offenen Gestalten sind innere unbeantwortete Fragen oder ungelöste Konflikte.
Diese prägen das Leben eines Menschen, die offenen Gestalten können fixieren und einschränken:
Gestaltarbeit ist ein richtungsweisender Ansatz in der psychologischen Arbeit mit Gruppen und Einzelnen im Rahmen von Therapie, Coaching und Beratung.
Sie führt zu diesen offenen Fragen (s.o.) oder Konflikten und lässt sie bewusst werden. Dadurch werden sie beantwortbar und lösbar.
Bei Stagnation, in Krisen oder wiederkehrenden Problemen liegen genau hier viele Chancen -
Aus sich selbst heraus:
Sei es im Beruf, in der Partnerschaft oder mit sich selbst.
was ist sichtbar?
was ist hörbar?
was ist spürbar?
was ist sonst... und was ist nicht?
"Die Eltern der Gestalttherapie" - Fritz und Laura Perls
Autor: Ulrich Trebbin auf Radio Bayern 2 vom 24.02.2016
Länge: 22:17 Minuten